Naturpark Mürzer Oberland

Kirchen

Die Grünangerkirche in Neuberg an der Mürz

Die Grünangerkirche in Neuberg an der Mürz ist eine spätgotische, einschiffige Kirche mit Langhaus und Chor und diente bis zur Aufhebung des Klosters den Neubergern als Pfarrkirche. Sie wurde 1477 - 1522 für eine Bruderschaft errichtet und galt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts als Pfarrkirche von Neuberg. Ab dann verlagerte sich das Kirchenleben immer mehr in das Stift. 1994 begann man mit Renovierungsarbeiten, bei denen auch 1998 Secco-Malereien aus der Frührenaissance zum Vorschein kamen. 

 

Die heutige Filialkirche „Mariä Himmelfahrt am grünen Anger“ in Neuberg an der Mürz war bis zur Aufhebung der ehemaligen Zisterzienserabtei Neuberg Pfarrkirche des Ortes. Der einheitlich spätgotische Bau wurde 1514 vollendet. Ab Februar 1786 fungierte die Stiftskirche als Pfarrkirche, die Grünangerkirche als Friedhofskirche; die älteste Kirche (Annakapelle) wurde profaniert.

 

Der Vorgängerbau der Kirche

Nach der Gründung im Jahr 1327 durch Herzog Otto III. von Habsburg („Otto der Fröhliche“) – am ehesten als Dank für die Geburt eines Sohnes – besiedelten zwölf Mönche unter Abt Heinrich Spannhalb aus dem Mutterkloster Heiligenkreuz die Neugründung. 1331 erwähnt ein Ablassbrief Bischof Wochos von Seckau eine Marienkapelle, die wohl in unmittelbarer Nähe des Meierhofes lag, in dem die Mönchsgemeinschaft bis zur Fertigstellung des Klostergebäudes untergebracht war. 1344 weihte Bischof Konrad von Gurk neben dem Kapitelsaal des Klosters auch eine „obere Kapelle“ samt drei Altären, vermutlich den beim Meierhof gelegenen Sakralbau.

 

Bauchronologie der „neuen“ Grünangerkirche

Am 16. März 1477 wurde bei dem „Gotshaus Unserer lieben Frawn im obern Hof“ eine Bruderschaft – Künstler und Handwerker, die an der Fertigstellung der Gewölbe des Münsters (1461-1496) beteiligt waren – gegründet, die gelobte, „mit Paw [Bau] und anderen löblichen Gottesdiensten ihr Heil zu wirken“. Die über dem Fronbogen der Kirche befindliche Inschrift bezeichnet den Baubeginn: MDXIII / XXV AUGUS[TI] FVV / POS[V]I[T] AB[-BAS] O[SWALDUS] S[TEINDL] (1513, am 25. August, legte Abt Oswald Steindl den Grundstein). Eine relativ gleichzeitige Errichtung von Langhaus und Chor gilt als wahrscheinlich; die stilistische Zäsur am Fronbogen könnte auf eine kurze Bauunterbrechung schließen lassen. Zwei Inschriften im Chor datieren dessen Bau im zweiten Dezennium des 16. Jahrhunderts.

 

Die Margarethenkirche im Ortsteil Kapellen

In Kapellen befindet sich die Margarethenkirche, gewidmet ihrer Patronin der Heiligen Margarethe. 

 

Eine alte Legende meldet von einem Pilger, der auf dem Wege zur Mutter Gottes nach dem Hospital im Cerewald (Spital am Semmering) am Platze, wo die beiden Saumwege Mürztal aufwärts einerseits und zu den Eisengruben in Altenberg und durch das Raxental über das Preinergscheid anderseits zusammenkamen, von Räubern überfallen wurde. In einer Not gelobte er, falls er gerettet werde, an dieser Stelle eine Kapelle zu erbauen. Er fand eine glückliche Rettung und so entstand Kirche, Ort und Name Kapellen.

 

1215 - Tatsache ist, dass im Jahre 1215 n. Chr. ein Priester als Zeuge einer Urkunde aufscheint mit dem Titel: Seelsorger von Kapellen. Damals dürfte die Kirche der Hl. Maria, der Mutter Gottes, geweiht gewesen sein. 
1329 - In Kapellen steht eine bekannte Wallfahrtskirche der Wetterpatronin St. Margaretha und wird eigens in verschiedenen Urkunden als Pfarrkirche bezeugt.
1346 - Die Kirche von Kapellen wird dem neugegründeten Stifte Neuberg zugeordnet und unter Abt Simon von Boldersdorf vergrößert. Das jetzige Presbyterium stammt von dieser Zeit.
1460 - Kapellen ist nunmehr keine selbstständige Pfarre mehr, sondern gehört dem Stifte Neuberg an, von wo aus die Seelsorge ausgeübt wird. Alle Güter ringsum und alle Häuser des Ortes sind Eigentum des Stiftes Neuberg.

 

Eine andere Legende erzählt, dass ein Ritter von Rabenstein auf einem seiner Raubzüge schwer verwundet wurde und auf der Flucht nach Hause in eine Burg in der Nähe des Zusammenflusses der Mürz und des Altenberger- und Raxenbaches starb. Sein letzter Wunsch war, man möge ihn an der Stelle seines Todes begraben. Sein Wunsch wurde erfüllt und über seinem Grabe wurde eine Kapelle errichtet. So, nach einer anderen Version, der Ursprung der Kirche in Kapellen.

 

1633 - Unter Abt Balthasar Huebmann wurde die Kirche von Kapellen umgebaut und der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre neu errichtet, nachdem die früheren gotischen Altäre entfernt worden waren. die Altäre und der Kirchenraum stammen somit aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
1639 - Nach der Beendigung des Umbaus und der Errichtung der Altäre wurde die Kirche durch den Abt von Neuberg konsekriert.
1786 - Nach der Aufhebung des Stiftes Neuberg durch Kaiser Josef II wurde Kapellen wiederum eine eigene Seelsorgestation, die zuerst von einem Lokalkuraten betreut wurde.
1859 - Die Lokalkuratie Kapellen wurde zu einer Pfarre erhoben und somit die alte Pfarre Kapellen aus dem 13. Jahrhundert wieder hergestellt.

 

Die Pfarrkirche im Ortsteil Mürzsteg

In Mürzsteg kann die kleine Pfarrkirche im Ortszentrum besucht werden. Kurz nach der Gründung des Zisterzienserklosters in Neuberg wird in den Chroniken, im Jahr 1367, hier der Bau einer Kapelle, eines Jagdhauses und Maierhofs erwähnt. Mit der Aufhebung des Neuberger Stiftes wurde Mürzsteg Teil der Pfarre Neuberg.  

 

Die Geschichte des Mürzsteger Gotteshauses

Kurz nach der Gründung des Zisterzienserklosters in Neuberg wird in den Chroniken, im Jahr 1367, der Bau einer Kapelle, eines Jagdhauses und Maierhofs in Mürzsteg erwähnt. Über diese frühe Zeit des Mürzsteger Gotteshauses ist leider sehr wenig bekannt. Der Neuberger Abt Bartholomäus Dremel verstarb im Jahr 1492 im Mürzsteg und wurde in der Kirche beigesetzt. Seine Grabplatte ist bis heute an der Außenseite der Kirche zu sehen, es ist die älteste erhaltene Grabplatte eines Neuberger Abts. Mit der Aufhebung des Neuberger Stiftes wurde Mürzsteg Teil der Pfarre Neuberg. Aber bereits 1785 bat der Pfarrer Joseph Berger seinen Bischof, er möge doch Mürzsteg zu einer eigene Pfarre machen, in Mürzsteg lebten doch immerhin „180 gläubige Seelen.“ Im darauffolgenden Jahrhundert wuchs die Bevölkerung von Mürzsteg stetig an und erreichte, bedingt durch den Eisenabbau am Niederalpl, Tebrin und Rettenbach, das Eisenwerk in der Lanau sowie die ab 1870 in Mürzsteg befindliche Kaiserliche Hofjagd einen Höchststand mit 2360 Einwohnern (1886).

 

Kaiser Franz Joseph spendete 1898, zu seinem 50jährigen Regierungsjubiläum, 50.000,-- Kronen für die notwendige Erweiterung der Kirche. Der Altarraum und die Außenwand im Südosten wurden abgerissen und an der Stelle das neue Langhaus errichtet. Der Altar wurde an die Nordwestseite verlegt. Das Kircheninnere wurde von der Tochter des Kaisers, Erzherzogin Marie Valerie und Marie, Freiin von Chertek mitgestaltet, mehrere Bilder, darunter das Franziskusbild über dem linken Chorgestühl wurden von der Freiin von Chertek gemalt.

 

Im Hochaltar befindet sich eine Kopie des Bildes „die sieben Schmerzen Marias“ aus dem Grazer Dom. Die Kirche wurde, nach nur 6 Monaten Bauzeit am 1. Oktober 1898 eingeweiht. Im Jahr 2001 wurde die Pfarrkirche unter dem Pfarrer Dr. Peter Schleicher umfassend renoviert und der Bauzustand von 1898 wieder hergestellt.

 

Messe in der Grünangerkirche

  • An jedem ersten Freitag im Monat findet um 18:00 Uhr eine Messe in der Grünangerkirche statt. Die Grünangerkirche ist während der Sommerzeit von 8 - 18 Uhr geöffnet (in der Winterzeit geschlossen).

 

Messe in der Margarethenkirche 

  • Immer sonntags um 08:30 Uhr findet eine Heilige Messe in der Margarethenkirche in Kapellen statt.

 

Messe in der Pfarrkirche Mürzsteg 

  • An Samstagen findet um 18:00 Uhr eine Vorabendmesse in der Pfarrkirche Mürzsteg statt.

 

Kontakt

Röm.-kath. Pfarramt Neuberg
Hauptstraße 24, 8692 Neuberg an der Mürz
Kanzleistunden: Donnerstag von 9 - 11 Uhr
+43 676 87426327

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